Mittwoch, 30. Januar 2008

Nachdenkliche Abendstunden

Nach 14 Stunden Uni+Fahrtzeit sitze ich wieder zu hause und blogge, frage mich wofür ich den Stress auf mich nehme, denn jetzt zu später Stunde wartet noch viel zu lernen auf mich und das bis leider spät in die Nacht hinein. Meine Gedanken schweifen ab, Müdigkeit überkommt mich. Gedanken, an Freunde, an Hobbies treiben in mein Bewusstsein. Ich schüttel sie ab, bedenke was getan werden muss.

Doch wofür leben wir eigentlich? Was bestimmt unser Leben, wonach streben wir? Fragen überkommen mich, Fragen zu denen es keine Antwort zu geben scheint. Wieder werde ich mir des unendlich erscheinenden Arbeitsberges bewusst. Warum arbeite ich soviel? Natürlich, die Thematik ist interessant, doch warum soviel lernen? Ich tue es meiner Zukunft wegen. Ich tue es um einen Job ausüben zu können der mich erfüllt oder von dem ich zumindest glaube, dass er mich erfüllt. Was macht unser Leben aus, was haben wir sonst bewirkt, wenn wir nicht etwas für unsere Mitmenschen getan haben? Aber ist das Alles? Leben für Andere, leben um Gutes zu tun? Wo bleibt dann die Individualität? Bei jeder Bereitschaft Gutes zu vollbringen, strebt der Mensch nicht auch nach anderen Zielen? Doch warum beginnen so viele Menschen dieses Studium mit höchsten Erwartungen und enden später dann doch so frustriert? Das sind die Arbeitsbedingungen, sagen sie. Ich schwanke: ja es bedeutet Stress. Endloser Stress bis zum ersten Staatsexamen, dann bis zum zweiten und dann auch noch im Beruf? Hab ich je Zeit auch meine Individualität zu verwirklichen? Es wird möglich sein, hoffe ich.

1 Kommentar:

Flash hat gesagt…

Nun, sehr gute Fragen. Ich sage dir aus Erfahrung: wenn du den ganzen Streß nicht hättest, wenn da quasi von nirgendwoher etwas Druck käme, wäre es ganz schnell vorbei mit der Individualität.

Es ist voll ok, wenn du dich richtig reinknien mußt. Auch wenn jetzt (und später) auf vieles verzichtet werden muß: sich auf echte Ziele zu konzentrieren ist Individualismus genug und bringt erst wirkliche Freiheit.

Ein "volles" Leben ist allemal beser als ein "völlig leeres".